Die Echse lag schon seit Stunden auf dem Stein in der Sonne. Es war ein friedliches Bild. Die wenigen Strahlen der Sonne, die durch das dichte Blätterdach fielen, brachen glitzernd auf der Oberfläche des Sees. Grüne Feen, groß wie Libellen umschwirrten den blauen Bartagam, aber das schien ihn nicht zu stören. Der Wind rauschte in den Blättern und irgendein kleines Getier, vielleicht ein eitles Zweigmännlein, vielleicht ein freundliches Birkenkind, raschelte im rötlich leuchtenden Laub. Graue geschuppte Drachenfliegen schwirrten über dem See und aus der ferne hörte man den Ruf einer Silberamsel. Die Luft war voll von grünen Gerüchen. Es roch nach Glanzkraut und gelben Kohlblumen. Auch eine sehr feine Spur von Rauch hing in der Luft. Vielleicht kam sie aus dem Räuberlager, den Köhlerhütten oder dem Gasthaus. Ein Leiser Wind begann zu wehen und brachte den Geschmack von frisch gemähtem Gras mit. Das Mädchen saß auf einem moosbewachsenen Hügel und nahm das friedliche Bild in sich auf. Sie hatte nicht mehr viel Zeit, denn wenn die Sonne unterging musste sie zurück zum Lärm der betrunkenen Reisenden, zum Rauch und Gestank der Gaststätte.