Es war einmal und trug sich zu und geschah, dass ein Mensch von einem Anführer der brennenden Legion getötet wurde. Von den wenigsten dieser Opfer fand man Knochen, aber bei diesem einen war es so. Es war eine Menschenfrau, unbehelligt vom großen Krieg. Eine Menschenfrau, die einfach in einem Dorf gelebt hatte und ihr Kind großzog, als sie zwischen die Fronten des Krieges geriet. Der Pakt zwischen der Allianz und der Horde existierte noch, und so nahmen Nachtelfen die Knochen mit um sie einem Taurenschamanen zu übergeben, damit er die Beerdigungszeremonie durchfürte. Doch es war während dieser Zeit Sitte, dass eine Gruppe von Wiedergängern Menschliche Gerippe sammelte, um sie in ihrem Räuberversteck, einer Gruft im hintersten Winkel Tirisfals, dem Todesend in eine neue Existenz zu führen. Diese Wiedergänger raubten so auch die Knochen der menschlichen Frau und belebten sie in der Gruft wieder. Und so entstand ein neues Leben. Viele dieser geraubten Knochenfragmente waren zu unvollständig und so setzten sie Knochen unterschiedlicher Wesen zusammen. Diese Wesen jedoch wurden nach ihrer Wiederbelebung zu stumpfsinnigen Wandelnden, die nun in Todesend vor sich hinvegetierten. Die Frau jedoch war in ihren Knochen heile geblieben, und so konnten sie aus ihr eine neue Kriegerin der Horde machen, denn der Pakt zwischen Horde und Allianz war zerbrochen. Die Frau sah ihre Berufung in der Lebensweise der Schurken und so lernte sie das unsichtbare Schleichen und das Stehlen. Sie lernte verschiedene Meucheltechniken und wie man verschiedene Angriffe sinnvoll zusammensetzt. Als sie Todesend verließ, war sie auf dem besten Wege, eine gute Vertreterin der Horde zu werden. Sie ging nach Tirisfal, in den Ort Brill und verdiente sich Geld mit leichteren Mordaufträgen und Botengängen. Einer davon führte sie in die Metropole der einst durch eine Räuberbande entstandenen neue Rasse. In den Ruinen von Lordaeron hatten sich die Untoten, wie sie sich nannten, sehr behaglich eingenistet. Sie hatten die Höhlen unter der ehemaligen Trutzburg ausgebaut und so ein Paradies für ihr Volk erschaffen. Die Untote erlernte den Beruf der Ingenieurin und der Kräuterkundlerin, lernte zu Fischen und zu Kochen. Auch Verbände herzustellen lernte sie in Unterstadt. Als sie dort nichts mehr lernen konnte, nachm sie ein Luftschiff nach Orgrimmar und erledigte dort weitere Aufträge für die dort ansässigen Mitglieder der Horde. Als sie bereit dafür war, wurde sie in eine Gilde aufgenommen und fand dort schnell Freunde. Eine davon, eine wesentlich erfahrenere Untote die ebenfalls Schurkin war, half ihr in den Dungeons, die es in diesem Teil der Welt noch gab und so bekam sie eine Ausrüstung die ihr sehr viel Beweglichkeit erlaubte. Als sie 19 wurde, ging sie mit anderen ihres Alter in die Kriegshymnenschlucht um sich dort dem ewig andauernden Kampf gegen die Allianz anzuschließen. Dort verweilt sie bis heute, weil es ihr einfach zu viel Spaß macht, hinter die feindlichen Linien zu schleichen und die Flagge der Allianz zu stehlen, oder Unwissende mit einer Kopfnuss zu betäuben. Geht doch einmal dorthin wenn ihr 19 seid. Ihr trefft sie bestimmt einmal.